Man muss sich vorstellen, es ist wie ein Halbkreis aus Glas. Und über dieser „Schale“ ist eine Pyramide.
In dieser Schale im Erdgeschoss ist ein Atelier, ein multifunktionales. Und das Glas dieser halbkreisförmigen Schale kann auf Knopfdruck milchig werden, so dass man nicht hindurchschauen kann.
Und über dieser Schale – Raumhöhe sollte mindestens vier Meter sein – spannt sich eben die Pyramide. In den oberen Bereich kommt man dann, wie bei der Feuerwehr durch eine Öffnung in der Decke, wo man hochkraxeln muss. Oben in der Pyramide ist dann der „Stellaris-Raum“. Und dieser Teil der Pyramide kann sich öffnen wie eine Blume, wie eine Artischocke.
Ich stehe auf und rutsche an einer Stange vom oberen Raum hinunter in mein Atelier. Dort mache ich Yoga. Denn setze ich mich hin, vielleicht bei einem Kaffee und schaue hinaus. Da bleibe ich eine Zeit und bereite dann etwas für die Kinder. Dann klettere ich wieder hinauf, an einem Tag, wenn ich zuhause bin, und setze mich oben hin und zeichne und höre Musik. Wenn die Jahreszeiten wechseln, verbringe ich besonders viel Zeit im Stellaris Raum und schaue hinaus mit meinen Kindern auf die Farben in der Natur und wir überlegen uns gemeinsam Bilder zu diesen Farben.
Mehrere Bedürfnisse – und die können sich fast stündlich ändern. Nach Rückzug, nach Offenheit, nach reinfließen lassen, nach rausfließen lassen. Nach Natur hineinholen, nach Natur aussperren…
Ich kann das Haus umgestalten und es besteht nicht die Gefahr, dass die Räume mich umgestalten.
Sich über sich selber klar zu werden. Aber das ist ein ewiges Projekt, denke ich. Sich klar zu werden, wer man ist und was man möchte. Und, dass man das für sich macht und niemand anderes. Dass es der eigene Traum ist, den man verwirklicht. Man kann ja nicht Teil des Traumes eines anderen sein.